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Zum Tod von Thomas Bickel

Wir haben die traurige Pflicht mitzuteilen, dass Thomas Bickel am 9. Februar 2019 im Alter von 68 Jahren verstorben ist. Thomas Bickel war während 39 Jahren bei Inclusion Handicap tätig, während 30 Jahren in leitender Funktion. Die Behindertenbewegung verliert in ihm eine prägende Figur und einen Vorkämpfer für die Rechte der Menschen mit Behinderungen. Inclusion Handicap spricht den Angehörigen sein Beileid aus und bedauert, einen wichtigen Mitstreiter und einen Vorkämpfer zu verlieren.

Thomas Bickel trat am 1. April 1975, kurz nach seinem Studienabschluss als Jurist, die Arbeit im «Rechtsdienst für Behinderte» in der damaligen «Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft zur Eingliederung Behinderter in die Volkswirtschaft (SAEB)» an. Bis 1986 war er insbesondere in der Rechtsberatung im Bereich des Sozialversicherungsrechts tätig, und unterstützte den damaligen Zentralsekretär Fritz Nüscheler in der politischen Arbeit. Danach trat Thomas Bickel die Nachfolge von Fritz Nüscheler an, in einer Doppelfunktion als Zentralsekretär der SAEB sowie des Werkstättenverbandes, die Vorgängerorganisation von Insos. Hinzu kamen weitere Ämter: Er leitete die Sekretariate der GELIKO, der Konferenz der Elternvereinigungen sowie der der Dachorganisationenkonferenz (DOK). Bei der DOK koordinierte er die sozialpolitischen Anliegen der Behindertenorganisationen. In der Weltwoche wurde er auch mal als «Behindertenpapst» bezeichnet.

Durch diverse Reorganisationen konzentrierte sich Thomas Bickel später auf die Tätigkeit bei der DOK und als Geschäftsleiter von Integration Handicap, ab 2006 die Nachfolgeorganisation der SAEB. Für INSOS blieb er als juristischer und sozialpolitischer Berater tätig. Ab 2011 war Thomas Bickel am Reorganisationsprozess beteiligt, aus dem schliesslich der neue Dachverband der Behindertenorganisationen Inclusion Handicap entstand. Gesundheitsbedingt beendete er 2013 seine Arbeit im Alter von 62 Jahren.

In all den 39 Jahren ging Thomas Bickel seiner Arbeit mit viel Engagement und viel Überzeugung nach. Trotz hohem Einsatz war er stets entspannt und hatte für seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter jederzeit ein offenes Ohr. Thomas Bickel war ein guter Zuhörer, humorvoll und liebenswürdig. Die Anliegen der Menschen mit Behinderungen standen für ihn immer im Vordergrund, sei es im Bereich Sozialversicherung, Arbeit und Vormundschaftsrecht, oder hinsichtlich ihrer gleichberechtigten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Dafür kämpfte er mit unermüdlichem Engagement, ohne sich selber ins Rampenlicht zu stellen.

Wir werden Thomas Bickel als grossherzigen Vorgesetzten, vertrauensvollen Kollegen und liebevollen Freund in bester Erinnerung behalten.