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Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen verbessernMedienmitteilung vom 21.09.2015: Ausbau Bahnhof Bern

Integration Handicap hat beim Ausbau des Bahnhofs Bern Einsprache eingereicht, weil diverse gesetzliche Vorgaben zur Zugänglichkeit von Menschen mit Behinderungen nicht berücksichtigt wurden. Der Dachverband der Behindertenorganisationen würdigt jedoch auch die Verbesserungen, welche das Grossprojekt mit sich bringt. Die fachlich-technische Erarbeitung der Einsprache erfolgte durch Procap, mit Unterstützung der Kantonalen Behindertenkonferenz Bern und weiterer Akteure.

Integration Handicap legte zum Ausbauprojekt der Publikumsanlagen der SBB sowie zum Ausbauprojekt des RBS-Bahnhofs Einsprache mit je zwölf Anträgen ein. Mehrere Anträge betreffen die Sicherstellung des Leitliniensystems, welche nicht in allen Teilen des Bahnhofsprojekts berücksichtigt worden sind. Die lückenlose Wegführung ist für blinde und sehbehinderte Menschen zentral, um den ÖV autonom nutzen zu können.

Weitere Anträge in der Einsprache betreffen insbesondere zu steile Rampen für Menschen in einem Rollstuhl, zu knapp bemessene Platzverhältnisse bei Personenaufzügen sowie zu wenige behindertengerechte Toiletten.

Gesetzliche Vorgaben müssen eingehalten werden

Integration Handicap bezweckt mit der Einsprache die Sicherstellung des barrierefreien Zugangs für Menschen mit Behinderungen zum öffentlichen Verkehr. Das Schweizerische Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) verlangt, dass es jeder Person möglich sein muss, sich ohne fremde Hilfe fortzubewegen. Integration Handicap fordert, dass die diversen Verordnungen des Bundes beim Ausbau eingehalten werden und in der Ausführungsplanung die Fachpersonen Hindernisfreies Bauen von Procap miteinbezogen werden.

Auch viel Verbesserung vorhanden

Ein wesentliches Anliegen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität ist die Höhe der Perrons, damit sie problemlos in den Zug einsteigen können. Dies ist zwar bei vielen Perrons sichergestellt, jedoch nicht bei den Geleisen 1 bis 6, weshalb in der Einsprache auch deswegen Anträge gestellt wurden.

Integration Handicap legt Wert darauf festzuhalten, dass trotz der Einsprache der neue Bahnhof in Bern Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen mit sich bringt. Grundsätzlich erleichtern die neu geschaffenen Wege und Verbindungen die Mobilität und verkürzen die Zeiten, um von Punkt A nach B zu gelangen. Besonders erfreulich ist, dass der Umstieg auf das Postauto deutlich erleichtert und die Anzahl geräumiger Personenaufzüge erhöht werden.

Kontakt

Marc Moser, Kommunikationsverantwortlicher

E-Mail: marc.moser@integrationhandicap.ch, Tel.: 031 370 08 41, Mobile: 076 428 96 94