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Herzogenbuchsee: Einsprache wegen fehlenden Liften

Der Bahnhof Herzogenbuchsee soll behindertengerecht umgebaut werden. Inclusion Handicap hat Einsprache eingereicht, da die Perrons nicht für alle Menschen mit Behinderungen erreichbar sind.

Das Umbauprojekt entspricht nach Auffassung von Inclusion Handicap nicht dem Behindertengleichstellungsrecht, da der Anschluss zu den Perrons nur über Rampen gewährleistet ist. Lifte sind keine geplant. Die Rampen sind 12 Prozent steil, fast 50 Meter lang und somit für gewisse Passagiere mit Behinderungen, und insbesondere für solche in einem Rollstuhl, nicht in jedem Fall zu bewältigen.

Die UNO-Behindertenrechtskonvention, die Bundesverfassung und das Behindertengleichstellungsgesetz verlangen, dass Menschen mit Behinderungen den ÖV möglichst selbstständig nutzen können. Weil jedes Prozent mehr Steigung einen zusätzlichen Teil der Menschen mit Behinderungen ausschliesst, muss eine Rampe so flach wie möglich gebaut werden. Falls es die Gegebenheiten nicht erlauben, sind Lifte zu installieren. Der Verzicht auf Anpassungen nach BehiG ist nur dann zulässig, wenn diese finanziell oder technisch unverhältnismässig sind. Beim Bahnhofprojekt Herzogenbuchsee ist dies nicht der Fall, weshalb die Einsprache eingereicht wurde.