Mit der E-ID Selbstbestimmung und Teilhabe fördernJa zur E-ID
Bern, 18.08.2025 - Die elektronische Identität (E-ID) schafft die Basis für mehr Teilhabe von Menschen mit Behinderungen im digitalen Raum und darüber hinaus. Barrieren beim Zugang zu Behörden und Ämtern werden damit abgebaut und die Basis für weitere Schritte auf dem Weg zu mehr politischer Inklusion gelegt. Inclusion Handicap empfiehlt deshalb das Bundesgesetz über den elektronischen Identitätsnachweis BGEID bei der Volksabstimmung am 28. September 2025 zur Annahme.
Menschen mit Behinderungen sind bei Vertragsabschlüssen, Behördengängen und Identitätsnachweisen mit zahlreichen Barrieren konfrontiert. Mit der E-ID könnten solche Prozesse in Zukunft digital abgewickelt werden. Besonders für Menschen mit einer Sehbehinderung sind digitale Kommunikationskanäle ein entscheidendes Zugangstor zu Informationen und Dienstleistungen des täglichen Lebens. Zwingende Voraussetzung dafür ist natürlich die barrierefreie Nutzbarkeit aller damit verbundenen digitalen Anwendungen.
Potenzial für politische Partizipation
Auch für die politische Partizipation von Menschen mit Behinderungen eröffnet die E-ID neue Möglichkeiten. Menschen mit Sehbehinderung zum Beispiel können häufig keine Initiativen und Referenden unterzeichnen, weil ihre Sehkraft das Schreiben von Hand nicht zulässt. Mit der Möglichkeit einer elektronischen Unterschrift oder Stimmabgabe könnten sie ihre politischen Rechte in Zukunft selbständig wahrnehmen. Erste Schritte in diese Richtung sind geplant: Das Parlament hat sich bereits für einen E-Collecting-Versuchsbetrieb ausgesprochen, der auf der E-ID aufbaut.
Selbstvertreter an Medienkonferenz der Ja-Allianz
An der Medienkonferenz der Ja-Allianz von morgen, Dienstag, 19. August 2025 (von 10:00 bis ca. 11:00 Uhr im Medienzentrum des Bundeshauses), wird auch Jonas Pauchard, Fachperson Interessenvertretung, Schweizerischer Zentralverein für das Blindenwesen – SZBLIND, aus Betroffenenperspektive sprechen. Er wertet die mögliche Einführung der E-ID als Schritt in eine inklusivere, digitalere Schweiz: «Für Menschen mit Behinderungen ist die E-ID kein Komfort, sondern eine wichtige Grundlage für mehr Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Teilhabe. Das Gesetz macht digitale Identitätsprüfungen zugänglich und baut Hürden ab, statt neue zu schaffen.»